Freiwilligenarbeit in Peru

Die Nazca-Linien, ein Weltwunder in der Wüste Perus

Peru ist bekannt durch seinen Reichtum verschiedener Kulturschätze indigener Vorfahren. Nicht nur die weltweit bekannten Inkas bewohnten das Gebiet des heutigen Perus, sondern eine Vielzahl weiterer indigener Kulturen, eine davon die Nazca-Kultur.

Die Nazca-Kultur bewohnte zwischen 200 v. Chr. bis ungefähr 800 n. Chr. das Wüstengebiet rund um die Stadt Nazca, 450 km südlich von Lima.

Vielleicht hast du schon von den mysteriösen Nazca-Linien gehört? Diese fazsinierenden Linien, welche am Besten von der Luft aus zu betrachten sind, sind den Nazcas zu verdanken.

Auf der Hochebene zwischen dem Pazifik und den Anden scharrten die Nazcas riesige Figuren in die Geröllwüste. Es handelt sich um mehr als 800kilometerlange Linien, welche 300 geometrische Figuren bilden und 70 weitere welche Tiermotive, Pflanzen oder anthropomorphe Wesen darstellen. Eines der bekanntesten Motive ist der Affe und der Kolibri, welche beide ca. 93 Meter gross sind. Bei den allermeisten Zeichnungen handelt es sich jedoch um geometrische Abbildungen. Die Linien, welche diese Darstellungen formen wurden in den Wüstenboden gescharrt. Der Farbkontrast entsteht in Folge des hellgelben, klar abgesetzten Untergrunds, der im Gegensatz zur rötlich oxidierten Geröllschicht des Wüstenbodens steht.

Die Darstellungen lassen viele Fragen offen. Welche Bedeutungen hatten sie für die Nazcas? Was wollten sie wem mitteilen und weshalb Figuren, die vom Boden aus nicht zu erkennen sind sondern nur aus der Luft? Die genaue Bedeutung der Linien sind bis heute ungeklärt.

Dies bietet natürlich viel Raum für abenteuerliche Interpretationen. In Folge einige davon: Die Nazca-Linien dienten als Landebahn für ausserirdische Raumschiffe, als Karte einer unterirdischen Bewässerungsanlage, als gigantische Sportarena, als überdimensionaler Kalender oder als Botschaften an die Götter.

Das deutsche Archäologische Insitut, welches Ende des 20. Jh. in Nazca forschte, vertritt die Theorie, dass es sich bei den verschiedenen Motiven um eine Art Wappen der einzelnen Clans der Nazca handelt, vergleichbar mit einem Familienwappen. Je grösser und imposanter die Darstellung, desto bedeutender der Clan.

Die Linien wurden 1927 von Piloten entdeckt und bald darauf in der ganzen Welt bekannt. Einen bedeutenden Beitrag zur Erhaltung und Erforschung dieses archäologischen Schatzes hat dabei die deutsche Archäologin Maria Reiche geleistet. Die „Lady of the Lines“ forschte seit 1940 fünf Jahrzehnte lang im Gebiet rund um Nazca.

Die Linien von Nazca wurden von der Unesco 1994 zum Weltkulturerbe ernannt und gehören heute zu einer der beliebtesten Reisedestination Perus.

Vor oder nach deinem Freiwilligendienst in Peru, solltest du also unbedingt einen Besuch der berühmten Nazca-Linien einplanen. Du erreichst Nazca bequem per Bus von Lima aus. Nazca selber ist eine kleine Stadt, zu wessen Haupteinnahmequelle der Tourismus gehört. Einmal vor Ort findest duzahlreiche Anbieter, welche den Flug über die Linien organisieren. Am besten fliegst du gleich morgens, da es nachmittags oft etwas neblig sein kann. Die faszinierenden Linien werden dich bestimmt beeindrucken!

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